Der schwere Weg von der Webseite zur Zeitung
eingehend über eine Ausschuss -Sitzung.
Daß es dazu (lesenswerte!) Kommentare gibt, ist erfreulich. So hat es wenigstens einen (1) Leser beschäftigt. Mehr Leser könnte und sollte das Thema durchaus beschäftigen, denn es betrifft unsere konkrete Zukunft im Kreis: Unbegleitete minderjährige Ausländer, kurz "umA" genannt. So, wie wir sie heute schulen, bilden, integrieren, werden sie morgen mit uns umgehen, wenn sie Erwachsene sind.
Mit den "umA" aus Griechenland, verwaiste Kinder von Opfern der griechischen Militärdiktatur (1967 bis 1974), ist die DDR überwiegend ganz vorzüglich umgegangen. Sie wurden tüchtige Werkzeugmacher, Angestellte und Kulturschaffende, zumindest die, ich persönlich gekannt habe. Im Haus des Dresdener Ausländerrates trifft sich noch die "alte" griechische Gemeinde aus DDR-Zeiten und bedauert gelegentlich ihr "langsames Aussterben". Dabei sind ihre Kinder und Enkel keineswegs gestorben sondern "einfach" so weit integriert, daß das ferne Griechenland für sie nicht nur nicht mit Kindheitserinnerungen verbunden, sondern ihre Kindheit tatsächlich "DDR" heißt. Das werden wir mit den jungen Syrern und Afghanen nun nicht mehr genau so machen können.
Aber wir haben allen Grund, auf die damaligen Erfahrungen zurück zu greifen.
Deshalb ist das Thema für uns auch "zeitungswürdig".
Dazu muss vorliegender Stoff aber auch redigiert werden.
Und Redigieren ist nicht, Leute als "Redaktion" zusammen zu trommeln, die dann Texte fabrizieren, sondern vorliegende Texte "zeitungsreif" zu machen.
Wir haben schon ganz gut damit begonnen, auch wenn manche, darunter auch korrespondierende, "Redaktionsmitglieder" bisher weder redigiert noch wenigstens Korrektur gelesen haben sondern bestenfalls korrespondiert.
An den Werkzeugen hierfür ist weiter zu arbeiten.
Wenn wir es aber schaffen, zu U. Keils obigem Bericht (Auszug genügt vielleicht) einen genau dazu abgestimmten, Emotionen auslösenden(!) Kommentar zu setzen, dann hat die Redaktion journalistisches Handwerk bewiesen.
Und das ist schwere Arbeit - aber leicht zu lesen.
Und eine Zeitung ist nun mal kein Fachbuch, das man zu "studieren" hat.
Leser zu erreichen sollte uns vollkommen genügen.